Der Wohnungsmarkt in Freising ist angespannt, bezahlbarer Wohnraum ist kaum zu finden und die Mieten steigen ins Unermessliche. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt mit Hilfe unserer Freisinger Wohnbau-GmbH schnellstmöglich mehr Sozialwohnungen baut. Doch derzeit passiert nichts,  städtische Baupläne liegen auf Eis.

Auf dem Areal zwischen Johann-Braun-Straße und Karwendelring wurde die Errichtung von 81 neuen Sozialwohnungen durch die Wohnbau-GmbH bereits 2020 geplant, die alten Gebäude wurden 2022 abgerissen, die Fertigstellung der neuen Wohnungen war für Ende dieses Jahres vorgesehen. Doch seit drei Jahren liegt das Grundstück brach, passiert ist seither nichts.

Wie der Lokalpresse zu entnehmen ist, begründet OB Tobias Eschenbacher den Stillstand damit, dass staatliche Fördergelder für den Bau, mit denen Freising gerechnet hatte, derzeit nicht zur Verfügung stehen.

Natürlich hat Eschenbacher recht, wenn er darauf pocht, staatliche Fördergelder auch ausbezahlt zu bekommen. Aber selbst wenn kein einziger Cent vom Staat kommt, steht die Stadt in der Pflicht, diese 81 Wohnungen zu bauen!

Die „Einkommensorientierte Förderung (EOF)“, die die Stadt in Anspruch nehmen will, gewährt für den Bauherrn zinsgünstige Darlehen für 40 bis 60 Prozent der Kosten sowie ergänzende Zuschüsse von bis zu 600 € pro Quadratmeter.

„Freising für alle“ stellt dazu fest: Zinsgünstige Darlehen kann eine Kommune auch aus anderen Töpfen bekommen und die Zuschüsse betragen höchstens 15 bis 20 Prozent der gesamten Baukosten. Wir brauchen diese Wohnungen und fordern daher die Stadt auf, schnellstens mit dem Bau zu beginnen, selbst wenn wir auf ein paar Prozent Zuschüsse verzichten müssen.